Innere Wärme für unseren Körper.

Die Muskeln entspannen sich, die Gedanken schweifen durch den Raum, die Hitze erfüllt den Körper mit wohliger Wärme und über den heißen Steinen steigt der wohltuende Geruch einer gut gewählten Duft-Essenz in unsere Nase.

Der Alltag und alle belastenden Gedanken liegen nun hinter uns. Dieser Moment des völligen Entspannens wird erst durch den passend gewählten Geruch zum absoluten Genuss. Die Auswahl des richtigen Saunaduftes und die Beschäftigung mit der Wirkung dieser Gerüche auf unseren Geist und unseren Körper sind unerlässlich.

Der Mensch besitzt rund 30 Millionen Riechzellen. Jede dieser Zellen erkennt bis zu 20 verschiedene Duftmoleküle. Schon ungeborene Kinder entwickeln im Bauch der Mutter den Geruchssinn und speichern Duftvorlieben der Mutter als positiv ab. Kein anderer unserer fünf Sinne beeinflusst die Gefühlswelt so direkt wie das Riechen. Daher ist es wohl keine Überraschung, dass gerade in Momenten der Entspannung und Erholung, wie etwa in der Sauna, der Geruch unmittelbare Auswirkung auf unser Wohlbefinden hat.

Das Dufterlebnis kann allerdings individuell sehr unterschiedlich sein. Düfte wirken in unserem Gehirn direkt auf das limbische System, das Emotionen und Stimmungen steuert. Erinnerungen, die mit bestimmten Gerüchen verbunden sind, werden wieder aus der Vergessenheit geholt, sobald der Geruch in die Nase steigt. So kann es vorkommen, dass Düfte, die im Allgemeinen als wohltuend und entspannend gelten, individuell mit negativen Erfahrungen verbunden sind und daher abstoßend wirken.

In der kalten Jahreszeit sehnen wir uns nach innerer Wärme, nach Düften, die anregend wirken und unseren Entspannungswunsch unterstützen. Dies gilt im Besonderen für die winterliche Duftwelt in der Sauna. Welche Düfte unser Wohlbefinden wie beeinflussen und wie sie auf unseren Körper wirken, das haben wir uns näher angesehen.

Eukalyptus

Eukalyptus ist wohl einer der häufigsten Düfte, der in der Sauna anzutreffen ist. Und dies nicht unbegründet. Gerade in der kalten Jahreszeit bringt das ätherische Öl der Eukalyptus-Pflanze wichtige Elemente mit sich, um eine Erkältung im Anfangsstadium zu bekämpfen. Eukalyptus wirkt schleimlösend und antiseptisch. Das Öl selbst hinterlässt auf unserer Haut ein angenehm kühlendes Gefühl.

Minze

Die Familie der Minze ist eine große. Sie werden seit der Steinzeit als Heilpflanzen verwendet und eignen sich hervorragend als Zusatz zu Aufgüssen in der Sauna. Sie regen den Kreislauf und den Stoffwechsel an und verbessern die Durchblutung. Sie entspannen die Muskulatur und haben durch die Erweiterung der Bronchien eine positive Wirkung auf die Atemwege.

Zimt

Zimt wird in der Sauna häufig in Verbindung mit Apfel oder Vanille verwendet. Diese Duftkombinationen sind eindeutige Boten des herannahenden Winters. Zimt ist gut für unseren Körper, denn er hat eine wohltuende Wirkung. Die ätherischen Öle des Gewürzes wirken sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus. Zimt regt die Darmtätigkeit an und wirkt desinfizierend. Dabei ist allerdings immer zu beachten, dass Zimt nur in Maßen genossen werden soll.

Rosmarin

Rosmarin ist eine alte mediterrane Gewürz- und Heilpflanze. Sein Duft ist ein wahrer Muntermacher. Genau das richtige in Zeiten kurzer Tage und langer, dunkler Nächte. Rosmarin wird eine stimmungsaufhellende, erfrischende und belebende Wirkung zugeschrieben. Er hilft auch bei niedrigem Blutdruck und hat seit Jahrhunderten eine lange Tradition als Heilkraut. In der Saunakunde wird er gerne in Dampfbädern verwendet.

Kardamom

Viele kennen Kardamom eher als exotisches Gewürz in der indischen Küche oder als Lebkuchengewürz in der Weihnachtszeit. Doch er hat eine heilende Wirkung und regt die Verdauung an. In Kombination mit anderen Duftelementen wird er in der Sauna gerade im Winter gerne für Aufgüsse verwendet. Kardamom hilft gegen Blähungen und Völlegefühl, außerdem wirkt er krampflösend.